Im Konflikt um die nahezu baufälligen Häuser Rote Str. 1-5 / Burgstr. 52 gab es bei der gestrigen außerordentlichen Stiftungsratssitzung eine einschneidende Entscheidung in die richtige Richtung. Stiftungsratsvorsitzende und Präsidentin der Universität Göttingen Frau Prof. Dr. Beisiegel hat zugesichert, dass die Bauarbeiten noch 2018 beginnen und das nötige Budget hierfür in den Wirtschaftsplan des laufenden Jahres nachträglich eingeschrieben wurde.
Die Bewohner_innen begrüßen diese Entscheidung, da nun endlich die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen ohne weitere Bedingungen noch dieses Jahr begonnen werden. Die Pressesprecherin der Roten Straße dazu: „Als engagierte Mieter_innen der Häuser freuen wir uns, dass unser selbstverwalteter Wohnraum erhalten wird und die Instandsetzung nicht länger mit fadenscheinigen Argumenten hinausgezögert wird.“
Als weiteren wichtigen Schritt in die richtige Richtung werten die Bewohner_innen die Entkoppelung des Baubeginns und einer Einigung bei der Finanzierung. So hat Frau Beisiegel deutlich gemacht, dass die baulichen Maßnahmen sofort beginnen sollen und hierfür keine weiteren Verhandlungen notwendig seien. In der Frage der Finanzierung erwarten die Bewohner_innen weiterhin den Einsatz des Vermieters – dem Studentenwerk Göttingen – welches in der Pflicht ist, seinen Wohnraum zu erhalten und wenn nötig, instand zu setzen.
Die neue niedersächsische Landesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag eine Fördersumme von 100 Mio. Euro für die Sanierung und den Neubau von Studierendenwohnheimen im Land festgeschrieben. Besonders mit Blick auf diese Fördergelder hatte Frau Beisiegel bereits im Vorjahr zugesichert, sich persönlich um eine Lösung zu bemühen. Auf dieses Engagement warten die Bewohner_innen weiterhin und hoffen dadurch auf eine Entlastung bezüglich der hohen Sanierungskosten.
Darüber hinaus ist den Bewohner_innen der Hausprojekte der Roten Straße bewusst, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine stehen, eine Bewohnerin erklärt abschließend: „Wir rufen alle betroffenen und solidarischen Menschen dazu auf, sich an der Demonstration „Hohe Mieten- Kaputte Häuser- Nicht mit uns- Gemeinsam gegen soziale Verdrängung“ am 21.04 zu beteiligen. Hiermit wollen wir ein Zeichen setzen, dass Verknappung von sozialverträglichem Wohnraum ein Problem in Göttingen ist, dass nicht nur uns betrifft.“
Sollten Sie weitere Informationen benötigen und/oder Nachfragen haben wenden sie sich unter folgender Nummer an unsere Pressesprecherin:
0152-17518301