Pressemitteilung: Transparent am Alten Rathaus fordert Erhalt der Roten Straße Göttingen

Am Dienstagmorgen, den 31.10.2017, tauchte am Alten Rathaus in der Innenstadt eine Botschaft auf, die den Erhalt der selbstverwalteten Wohnheime in der Roten Straße 1-5/Burgstraße 52 fordert. Die BewohnerInnen zeigen sich erfreut über diese Solidaritätserklärung und appellieren erneut an die kommunalen Verantwortungsträger sich für die umgehende Sanierung ihrer Häuser einzusetzen. Offenbar wurde am Rathausdach in der Nacht des vorhergehenden Montags ein großes Transparent mit der Aufschrift „Rote Straße bleibt! Sanieren – Erhalten – Verteidigen“ angebracht, das auf die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen den BewohnerInnen der Roten Straße 1-5/Burgstraße 52 und ihrem Vermieter, dem Studentenwerk Göttingen, aufmerksam machen soll. Die BewohnerInnen werfen dem Studentenwerk vor, seinem sozialen Auftrag nicht nachzukommen und die Kosten jahrelang verschleppter Sanierungen der Häuser auf die gegenwärtigen MieterInnen abwälzen zu wollen.

Eine Sprecherin der BewohnerInnen erklärt: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung, die uns derzeit von allen Seiten entgegengebracht wird. Das zeigt, dass die Rote Straße für viele GöttingerInnen fest im Stadtbild verankert und unbedingt zu erhalten ist.“ In den vergangenen Wochen waren u. a. bereits zahlreiche Plakate und Sticker mit entsprechenden Forderungen in der Stadt aufgetaucht.

Die Sprecherin erklärt außerdem: „Wir glauben, dass das Rathaus als Ort der Aktion nicht zufällig gewählt wurde. Vielmehr wollen die unbekannten AutorInnen der Nachricht auch die Stadt in die Pflicht nehmen, Verantwortung für den Erhalt studentischen Wohnens in der Innenstadt zu übernehmen.“ Die BewohnerInnen weisen erneut auf die Symbolfunktion der Roten Straße 1-5/Burgstraße 52 für eine lebendige, sozial und politisch engagierte Studierendenschaft in Göttingen hin und fordern die Lokalpolitik auf, sich gegenüber dem Studentenwerk für den Fortbestand dessen einzusetzen, sowie eine städtische Förderung zu ermöglichen. In der Vergangenheit hatten städtische Verantwortungsträger sich wiederholt für studentisch-selbstverwaltetes Wohnen in Göttingen stark gemacht.

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